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Zauberer der Fotografie


Die Hingabe an den Prozess der Umsetzung – von der Idee zur Fotografie machen Julien Vonier zu einem Besessenen. Und damit zu einem aussergewöhnlichen Fotografen.

Für die ausgelassene Künstlerfamilie war klar, dass Julien Vonier, der schon als Knirps exzellent skizzieren konnte, Grafiker werden würde. Doch der stellte sich quer, wollte etwas Handfestes. Er half bei einem Fotografen aus und erlebte ausgerechnet in der Dunkelheit des Labors seine Erleuchtung. Im Moment, als auf dem weissen Papier Konturen, immer schärfere Konturen und schliesslich ein fertiges Bild erschienen, wurde Julien Vonier klar, dass ihn dieser Prozess faszinierte. Bis heute hat ihn der Zauber der Fotografie nicht losgelassen.

Mit knapp 16 Jahren begann Julien Vonier seine Lehre im damals grössten Fotostudio Europas. Zuerst lehrte ihn E. T. Werlen Aussenaufnahmen. Die Arbeit war locker, es blieb genug Zeit für schlechte Gesellschaft. Nach einem Jahr wechselte er zu H. P. Mühlemann, einem der gefragtesten Modefotografen seiner Zeit. Bei diesem Visionär lernte Julien Vonier nicht nur mit grossen Aufbauten, Models und Licht umzugehen, sondern vor allem für die Fotografie zu kämpfen. Von da an war Schluss mit langen Nächten, diese fanden jetzt ausschliesslich im Fotostudio statt. Anschliessend wurde Julien Vonier Assistent des legendären Autofotografen Peter Forster. Nach der Ausbildung arbeitete er in verschiedenen, grossen Werbeagenturen. 1988 machte sich Julien Vonier als Fotograf selbständig.

Als vor 20 Jahren die Digitale Fotografie gerade einmal angedacht war, suchte Julien Vonier bereits nach neuen Umsetzungen mit Effekten, wie sie zu diesem Zeitpunkt einzig die Kombination aus Video und Fotografie erzielen konnte. Julien Vonier kreiert dafür den Begriff Videografie. Der technische und damit auch der finanzielle Aufwand waren riesig, aber längst nicht so gross wie seine Leidenschaft, einen neuen Weg zu finden. Die Reflexe, Überblendungen und Farbverfremdungen eröffneten dem Fotografen ein zusätzliches Feld der Gestaltung – und lohnten den Aufwand. Heute sind diese Effekte für jeden Anwender gängiger Fotobearbeitungsprogramme alltäglich.

Julien Vonier hat sich nie auf ein Format, einen Stil oder eine Spezialisierung festgelegt. Er perfektioniert seine Kleinbildtechnik mit der gleichen Hingabe mit der er Aufnahmen im Mittel- und Grossformat macht. Er fotografiert Mode, Menschen, Food, Tiere, aber auch Landschaften und Autos. Die Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber, die gemeinsame Auseinandersetzung mit dem Bild sind für ihn entscheidend und zentraler Anreiz seiner Fotografie. Seine Kunden schätzen gerade diese Experimentierfreude, die kreative Vielfalt, basierenden auf Erfahrung und Können.

Auch noch so ausgelastet mit Auftragsarbeiten, sucht und nimmt sich Julien Vonier die Zeit, neue Verfahren zu entwickeln, mit neuen Umsetzungen zu experimentieren. Über allem steht sein hoher Qualitätsanspruch. Bei Julien Vonier gibt es keine Zufälligkeit. Aufnahmen, die wie Schnappschüsse wirken, sind exakte geplante Inszenierungen, wo jede Lichtquelle, die Kamera, das Material perfekt abgestimmt sind. Die vier Wände seines Studios umgeben das Reich eines Besessenen. Julien Vonier treibt verschiedenste Projekte gleichzeitig vorwärts, sucht, experimentiert, wechselt von der Kamera zum Bildschirm zum Videoschnittplatz. Die Vielfalt seines Könnens zeigt auch das grosse Spektrum seiner künstlerischen Arbeiten, welche von grossformatigen Landschaftsserien über erotische Sequenzen aus dem Milieu bis zu intensiven Tieraufnahmen reicht.   von Tina Ackermann

Julien Vonier
1957 geboren in Zürich, Schweiz
1961 Familie zieht nach Norddeutschland
1963 Einschulung in Itzehoe bei Hamburg
1964 Rückkehr in die Schweiz
1973 Ausbildung als Fotograf im Studio Maur bei E.T. Werlen, H.P. Mühlemann
1976 Assistenz bei Peter Forster
1977 Abschluss der Fotografenklasse an der Kunstgewerbeschule Zürich
1978 Fotograf bei der Werbeagentur Gisler & Gisler, Zürich
. Auszeichnung des ADC Art Directors Club der Schweiz für Aufnahmen für die Schweizerische Käseunion.
. Aufnahme für ein Plakat wird in die Sammlung des MOMA Museum of Modern Art aufgenommen.
1983 Fotograf bei der Werbeagentur Marsden Hartmann NCK/FCB/Leo Burnett
. Auszeichnung durch den ADC Art Directors Club der Schweiz für Aufnahmen für die Ladenkette Migros.
. Auszeichnung des ADC für TV-Spot mit animierten Aufnahmen für VISA-Cards.
1988 Vonier Fotografie. Eigenes Studio in Zürich.
. Verschiedene Auszeichnungen durch die ADC Schweiz und New York.
. Auszeichnungen des ADC/Eurobest.
. Diverse Plakate werden in die Sammlung der Kunstgewerbeschule Zürich aufgenommen.
. Diverse Plakate werden in die Sammlung des Bundesamtes für Kultur der Schweiz aufgenommen.
. Auszeichnung «200 best AD Photographers worldwide» Lürzer’s Archiv 2004/05
. EPICA Award 2006
. Auszeichnung «200 best AD Photographers worldwide» Lürzer’s Archiv 2006/07
Julien Vonier
phone +41 44 463 80 10
mail@artefakt-das.ch
www.vonier.ch